Arae Flaviae wuchs im 2. Jahrhundert nach Christus zu einer blühenden Stadt mit einer vielschichtigen Bevölkerung heran. Wie in vielen Dingen des alltäglichen Lebens, hielt man sich an das römische Vorbild, was Kinder und ihre Erziehung betraf.
So galt die Kindheit nicht als eigene Lebensphase, sondern die römische Erziehung war darauf ausgerichtet, die Kinder wie „kleine Erwachsene“ zu behandeln. Jede pädagogische Maßnahme diente daher nur der Überwindung dieser Phase und der reibungslosen Anpassung des Zöglings an die Welt der Erwachsenen. Erziehung bedeutete also vor allem die Einübung der Verhaltensmuster von Erwachsenen.
Söhne vornehmer Eltern wurden vom Vater auf das politische Leben hin ausgebildet, Handwerker sicherten sich ihren Nachfolger in ihrem Beruf. Mädchen sollten auf ihre Aufgaben im häuslichen Bereich vorbereitet werden. Und doch waren Kinder zu allen Zeiten Kinder, spielten und hatten ihren Spaß. Sicher auch in Arae Flaviae.
Die Führung mit Cornelia Votteler ist Teil des umfangreichen Veranstaltungsjahres des Vereins „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“.
