Sonntagsführung im Dominikanermuseum: Krankheit und Krieg durch Fürbitte abwenden
Im Rahmen der monatlichen Führung im Dominikanermuseumwird es dieses Mal darum gehen, wie Heiligendarstellungen den Menschen des Mittelalters in der höchsten Not, aber auch im Alltag beistehen konnten. Stationen des Rundgangs durch die Abteilung „sakrale kunst des mittelalters – sammlung dursch“ sind neben dem Hl. Martin und der Hl. Elisabeth auch die so genannte „Heilstreppe“.
Veranstaltungsdetails
Seuchen wie die seit 1350 in Europa grassierende Pest, Kriege und immer wieder Hungersnöte bedrohten im Mittelalter die Menschheit. Krankheiten wurden als Strafen Gottes, etwa für Sünde, Laster und Verstöße gegen die Gebote gedeutet. Und so erbaten Gläubige sich Beistand von himmlischen Instanzen wie den zahlreichen Heiligen, die im Ruf standen, schon zu Lebzeiten in einer besonderen Verbindung zu Gott gestanden und ihren Glauben in vorbildlicher und exemplarischer Weise gelebt zu haben. Ihnen vertraute man, mussten sie doch auch nach ihrem Tod in einer besonderen Nähe zu Gott stehen. Man ehrte sie an Namenstagen, wie dem Martinstag am 11. November oder dem Gedenktag der Heiligen Elisabeth am 19. November, man betete zu ihnen und rief sie als Fürsprecher/-innen an. So findet man auch unter den Skulpturen im Dominikanermuseum Schutzheilige für alle erdenklichen Lebensbereiche. Im Modell der Heilstreppe ist die Fürbitte über Maria und Jesus bis hin zum Herrgott selbst anschaulich dargestellt. In der Figur der Schutzmantelmadonna schließlich sind Zuflucht und Geborgenheit unter dem geöffneten Mantel eindrücklich abgebildet.
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