Teil der Römerausstellung im Dominikanermuseum

Auf den Spuren der alten Römer

Die Römer

Im Gebiet des heutigen Stadtteils Rottweil-Altstadt bezogen einst römische Soldaten und ihre Familien Quartier. Überreste der ehemaligen Siedlung Arae Flaviae sind bis heute erhalten.

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In den Jahren 73/74 nach Christus hatte der römische Kaiser Vespasian ein Großprojekt auf seiner Agenda: Es sollte eine Straße vom Rhein durch das Kinzigtal, über den Schwarzwald und bis an die Donau bei Tuttlingen gebaut werden. So wurden die wichtigen Punkte Augsburg und Straßbourg miteinander verbunden. Für Planung und Bau ließ der Feldherr einige Militärstützpunkte errichten, darunter jene in Rottweil und Offenburg. So entstanden in Rottweil fünf, teils aufeinander folgende Kastelle.

Neben den dort stationierten Soldaten ließen sich bald auch ihre Familien sowie Händler und Handwerker in der Siedlung beim Kastel zwischen Neckar und Prim nieder, die auch nach dem Rückzug des Militärs im 2. Jahrhundert nach Christus unter dem Namen Arae Flaviae (= flavische Altäre) bestehen blieb. Als einzige Zivilsiedlung im heutigen Baden-Württemberg durfte man sich Municipium nennen. Die Verleihung des römischen Stadtrechts ist durch die Nennung auf einer hölzernen Schreibtafel mit dem Datum des 4. August 186 nach Christus belegt. Erst 1950 wurde diese bei Ausgrabungen in einem römischen Brunnen in der Flavierstraße in Rottweil-Altstadt entdeckt.

Spannende Spuren des römischen Lebens, wie die gut erhaltenen Überreste einer römischen Badeanlage, finden sich noch heute in Rottweil-Altstadt. Entlang des Römerpfades informieren dort Stelen über die wichtigsten Punkte der ehemaligen römischen Stadt, zudem werden thematische Führungen angeboten.

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